Hervorragender 7. Platz für Fabian Schiller bei den 24h von Spa

Beim Marathon-Rennen in den belgischen Ardennen führte der Troisdorfer GT3-Pilot das Rennen zeitweise sogar an und bestach durch eine fehlerfreie Leistung

Fabian Schiller hat seine Premiere bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps, seinem ersten Langstrecken-Klassiker, mit Bravour gemeistert. Mit nur einer Runde Rückstand auf den Gesamtsieger überquerte der Mercedes-AMG GT3, den der Troisdorfer sich am vergangenen Wochenende mit dem Österreicher Dominik Baumann und dem Schweden Edward Sandström teilte, als Siebter die Ziellinie. Insgesamt 63 Sportwagen waren am Samstag um 16:30 Uhr in den Langstrecken-Marathon auf der Ardennen-Achterbahn gestartet, doch zahlreiche Unfälle und technische Probleme dezimierten das Starterfeld schon in der ersten Rennhälfte. Am Ende sahen nur 35 Fahrzeuge die schwarzweiß-karierte Flagge.

Von einem eher bescheidenen 26. Startplatz war das internationale Trio in den siebten Lauf der Blancpain GT Serie gestartet, doch schon in der Anfangsphase des Rennens trumpften Schiller und seine beiden Partner mit konstant schnellen Runden auf und schoben sich schnell Platz um Platz nach vorne. Als nach sechs Stunden Renndauer die erste Zwischenwertung erfolgte, wurde der Mercedes mit der Startnummer 85 bereits an der sechsten Position notiert, nach zwölf Stunden lag Schiller als Zweiter sogar in unmittelbarer in Schlagdistanz zum Spitzenreiter. Insgesamt 13 Punkte wurden dem Mitglied des AMC Siegburg dafür auf seinem Konto gutgeschrieben.

In der zweiten Rennhälfte wechselten sich die Top-Piloten fast ständig auf Platz eins des Ergebnismonitors ab. Auch Fabian Schiller sammelte am frühen Sonntag Morgen Führungskilometer. Auf beeindruckende Art und Weise machte der erst 20-jährige Sportwagenpilot bei Regen in nur wenigen Rennrunden 16 Sekunden auf den bis dahin führenden Ex-Formel-1-Star Giancarlo Fisichella gut, bis sich bedingt durch die unterschiedlichen Boxenstopp-Strategien die Reihenfolge wieder verschob. Unter optimalen Bedingungen wäre für das Team HTP Motorsport an diesem Wochenende sicher eine Podiumsplatzierung möglich gewesen, doch zunächst geriet der Stuttgarter Sportwagen in den Nachtstunden in eine Kollision, bei der das Heck beschädigt wurde. Später fing sich die Altendiezer Mannschaft noch eine Durchfahrtsstrafe ein, weil man beim obligatorischen, fünfminütigen Bremsenservice vorwärts in die Box gefahren war, was laut Reglement nicht gestattet ist. „Wir hatten dadurch zwar keinen Vorteil, aber die Regeln sind nun einmal so“, musste Schillers Teamkollege Dominik Baumann hinterher eingestehen. In der Summe handelten sich die HTPPiloten durch diese Zwischenfälle etwa eine Runde Rückstand ein und genau diese Distanz fehlte am Ende bei der Zieldurchfahrt. Dennoch ist Schillers beeindruckende Leistung nicht unbemerkt geblieben. Im gesamten Fahrerlager erntete er für seine tolle Performance viel Lob.

Für HTP-Teamchef Norbert Brückner unterstrich das Abschneiden seiner Truppe einmal mehr die Freuden und Leiden des Langstreckensports: „Die 24 Stunden von Spa haben ihrem Ruf als bestbesetztes GT-Rennen der Welt wieder alle Ehre gemacht. Das Niveau im Teilnehmerfeld war unglaublich professionell. Von daher ist ein siebter Rang gar nicht hoch genug zu bewerten. Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment aussprechen. Nach den frühen Ausfällen der beiden anderen Fahrzeuge haben alle Moral gezeigt und sich nicht hängen lassen. Der siebte Rang von Dominik, Edward und unserem jungen Fabian war der verdiente Lohn dafür.“

Fabian Schiller ergänzte: „Ich wusste, dass das 24-Stunden-Rennen in Spa eine extreme Herausforderung wird. Aber es hat mega viel Spaß gemacht. Wir sind von P25 gestartet und haben zwischenzeitlich sogar geführt. Nach zwölf Stunden haben wir auf P2 liegend auch Punkte für die Meisterschaft bekommen. Ich bin jetzt ziemlich erschöpft, da ich drei Doppelstints und sogar einen Triplestint gefahren bin. Aber es war eine super Erfahrung und mit dem siebten Platz haben wir am Ende ein gutes Ergebnis eingefahren.“

Text: F. Wagner / Schiller Motorsport - Fotos: HTP Motorsport
 

 

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